27. - 30.12.2013 - Bettenhöhle (29,5 km Gesamtlänge): Schlussabklärungen im Schöllenen-Tiefsystem samt Auflösung des Biwak VII
27.12.2013Ein Viererteam befand sich für 4 Tage im Biwak VII des «Schöllenen»-Tiefsystems der Bettenhöhle. Das Ziel, im Bereich des 200 m langen Doppelseenganges hinter dem namensgebenden Doppelsee, der brusttief durchwatet werden musste, alle noch unbekannten Fortsetzungen zu erkunden und zu vermessen, konnte erreicht werden. Es kamen nochmals 247,6 m vermessene Gänge hinzu. Die Gesamtlänge der Bettenhöhle beträgt nun 29,5 km.
Damit gibt es im Schöllenen-Tiefsystem keine offenen Fortsetzungen mehr – abgesehen vom grossvolumigen Siphon (auf 1285 m ü.M.) zuunterst in der «Schöllenen», der durchtaucht werden müsste. Aufgrund der abgeschlossenen Dokumentation wird das Biwak VII nun aufgelöst. Für den Rücktransport trifft am letzten Forschungstag ein Fünferteam ein. Mit im Gepäck sind zudem zwei Stalagmiten, die vorgängig sorgfältig vom Fels gelöst worden sind, um deren Alter an der Universität Heidelberg datieren zu lassen. Der schwerere und 57 cm lange Stalagmit wiegt 9,4 kg, der leichtere 2,8 kg. Zusammen mit dem teils schweren, teils voluminösen Forschungs- und Biwakmaterial ist der Rücktransport zum über 530 m höher gelegenen Höhlenausgang eine anspruchsvolles Tagwerk. Ein Teil des Materials wird oberhalb der riesigen Cathéderale Grand Cru auf halber Strecke zwischengelagert und muss später noch geholt werden.
Kilian Schuster am tropfsteinverzierten Eingang ins Biwak VII im Tiefsystem der Bettenhöhle. Dieses wurde im Juni 2011 eingerichtet und wird nun nach Abschluss der Forschung in diesem Höhlensektor aufgelöst. Von diesem Stützpunkt aus konnten in den vergangenen drei Jahren mehrere Kilometer Höhlengänge erforscht werden. Foto: Martin Trüssel.
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Fünf der insgesamt neun Forscher im Bettenhöhle-Biwak VII, die sich dem Rücktransport von Sinterproben sowie Forschungs- und Biwakmaterial annehmen: Kilian Schuster (v.l.n.r.), Clemens Trüssel, Patrick Trüssel, Sandro Coray sowie Thomas Breu. Foto: Martin Trüssel. |
Kein archäologischer Fund, sondern ein soeben aufge- löster Liegeplatz im BiwakVII der Bettenhöhle. Dieser wird wohl Tausende von Jahren unverändert bestehen bleiben. Foto: Martin Trüssel.
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