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28. - 29. September 2013 - Forschungswochenende Graustockkarst und Schrattenkarst

Weyermann Jörg 28.09.2013

Die HGU-Mitglieder Christoph, Pankraz und Martin Trüssel sowie Jörg Weyermann begeben sich am Samstag, 28.9.2013 zur Gwärtlerhöhle. In dieser Höhle wurde vor zwei Jahren eine Engstelle aufgeweitet. Damals konnte aus zeitlichen Gründen nicht ins Neuland vorgestossen werden. Dieses Neuland wird heute erkundigt. Leider verengt sich nach besagter Engstelle der Höhlengang zusehends, sodass ein Weiterkommen nicht mehr möglich ist. So bleibt nichts mehr übrig, als die Höhle bis an ihr Ende zu vermessen.

Ebenfalls im Graustockkarst werden zwei Schachthöhlen erforscht. Die erste Schachthöhle stellt sich als überaus enge Angelegenheit heraus. Nach dem Aufweiten einer Engstelle ist der Schacht in knapp 30 Meter Tiefe jedoch von Blockwerk und Geröll "verstopft". Der zweite Schacht ist zwar von grösserem Durchmesser, ein Weiterkommen in 23 m Tiefe ist aber auch wegen Blockwerk und Geröll nicht möglich. Am Schachtboden befindet sich jedoch ein Skelett eines weiblichen Alpensteinbocks (Capra ibex). Die beiden Schächte werden alsdann vermessen und inventarisiert.

Am Sonntag, 29.9.2013 steht das Gebiet Schrattenkarst auf dem Plan. Eine bereits Ende der 1980-er Jahren entdeckte Schachthöhle wird erstmals begangen und vermessen. Bei einer anderen Schachthöhle liegt im Eingangstrichter noch dermassen viel Schnee, sodass der eigentliche Höhlengang nicht zugänglich ist. Dieselbe Situation finden die Höhlenforscher bei einer dritten Schachthöhle vor. Dort verunmöglicht in ca. 22 m Tiefe ein Schnee- und Eispfropen das Weiterkommen.

An diesem Wochenende wurden insgesamt fünf Höhlen erkundet und über 130 m Höhlengänge vermessen. [JöW]

 

Das in einer Schachthöhle im Graustockkarst aufgefundene Skelett eines weiblichen Alpensteinbocks (Capra ibex). Auch eine spätere Einschätzung durch Jäger lässt die Frage offen, warum von der «Steingeiss» nur die Hornansätze, nicht aber die Hörner vorhanden sind. (Studiofoto: Martin Trüssel)

 

 

HGU-Mitglied Jörg Weyermann seilt sich im Graustockkarst in eine Schachthöhle ab. Der Höhlenrucksack dient als Seilschutz, damit der Seilmantel von der Felskante nicht verletzt wird. (Foto: Martin Trüssel)

 

 

"Heute reut es mich, dass ich beim letztjährigen Weihnachtsessen nicht etwas zurückhaltender war". (Foto: Martin Trüssel)